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Die Dynamik des Religiösen in Prozessen des Politischen - Gemeinsame Tagung des DFG-Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der Universität Münster und der DFG-Forschungsgruppe 2973

Eine gemeinsame Tagung zur „Dynamik des Religiösen in Prozessen des Politischen“ soll Synergieeffekte der Forschung erzeugen und neue Netzwerke der Zusammenarbeit anknüpfen. Dabei geht es um inhaltliche Fragen ebenso wie um Methodenfragen einer modernen „Zeitgeschichte des Religiösen“.


Dienstag, 8. März ­– Donnerstag, 10. März 2022, Tagungshotel Schloss Montabaur


Die Corona-Pandemie hat seit nunmehr 2 Jahren viele andere gesellschafts- und kulturpolitische Debatten in den Hintergrund gedrängt. Das gilt auch für Fragen des sozialen Zusammenlebens, die beeinflusst werden durch die Praxis und Wahrnehmung von Religion.

Das Christentum erleidet derzeit einen enormen Bedeutungsverlust für die Gestaltung der Öffentlichkeit in den westeuropäischen Gesellschaften (anders in Amerika, anders in Ostmitteleuropa). Die christlichen Kirchen, der Katholizismus allemal, werden vielfach vorgängig als Hort des Traditionalismus wahrgenommen, verstärkt durch die Autoritätskrise, die die Missbrauchsskandale und ihre schleppende Aufarbeitung ausgelöst haben. Dem stand bis vor kurzem noch eine ebenso lebendige wie kontroverse Debatte über Islam und Islamismus gegenüber.

Die Teilnehmer*innen der Tagung „Die Dynamik des Religiösen in Prozessen des Politischen“ möchten diese aktuell untergegangene Debatte aufgreifen und fortführen. Es sind zwei von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte wissenschaftliche Großprojekte, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter religiöse Dynamiken in der modernen Gesellschaft erneut auf die Tagesordnung setzen wollen.

Im DFG-Exzellenzcluster „Religion und Politik“, angesiedelt an der Universität Münster, fragen seit 2007 über 140 internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach den Dynamiken von Tradition und Innovation und nach jenen Faktoren, die Religion zum Motor politischen und gesellschaftlichen Wandels machen.

Die DFG-Forschungsgruppe „Katholischsein in der Bundesrepublik Deutschland“ stellt sehr ähnliche Fragen. Mit 14 Projektleiterinnen und Projektleitern und 17 Doktorierenden und PostDocs deutlich kleiner, fokussiert sie eine gesellschaftliche Großgruppe in einem Zeitraum des späteren 20. Jahrhunderts.

Weitere Informationen finden Sie auf der Veranstaltungsseite.