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A.2 | „Nur der Wissende ist in der Lage, richtige Entscheidungen zu fällen …“.
Theologie und Zivilgesellschaft im Spiegel von Rezension und Buchempfehlung

Schmiedl, Joachim / Hostert-Hack, Carolin – Vallendar

Zwischen Konzil und „Wende“ veränderten sich der theologische Diskurs und der Blick auf die Gesellschaft im Sinne des Forschungsprogramms signifikant. Der neuen Diskussionskultur in den theologischen Teildisziplinen und ihrer Vermittlung in die kirchliche und gesellschaftliche Öffentlichkeit korrespondiert eine Zunahme der innerkirchlichen Kritik und Gegenkritik. Dadurch veränderte sich auch die Praxis des Katholischseins. Der Denk- und Lebenshorizont bezieht immer selbstverständlicher die konfessionelle Pluralität der Bundesrepublik mit ein. Durch die „Bildungsrevolution“ vergrößert sich die Zahl der potentiellen Leserinnen und Leser theologischer Werke. Deren Kenntnis wird bei engagierten Mitgliedern der Laienräte erwartet und wird zur Voraussetzung des Strukturwandels durch Partizipation.

Mit dem Teilprojekt wird erstmals in großem Maßstab die Literaturgattung der Buchempfehlung und der Rezension zur Grundlage einer religions- und kulturgeschichtlichen Analyse genommen.

Das Projekt untersucht die Lektürelandschaft durch die inhaltliche Erschließung von Besprechungs- und Rezensionsmedien. Daraus ergeben sich Aspekte für eine Netzwerkanalyse von Autoren und Rezensenten. Schließlich wird zu zeigen sein, in welcher Weise die theologischen Strömungen dem Phasenmodell der gesellschaftlichen Entwicklung kongruent sind.